Bei der diesjährigen „Begegnung – Deutsch-Jüdisch-Arabisches Jugendprojekt“ waren 16 Jugendliche aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis die Gastgeber für die israelische Gruppe. Die 16 Israelis wohnten wie bei den vorhergehenden Begegnungen in den Familien ihrer deutschen Partner.
Nach dem Empfang in Siegburg wurden die folgenden Tage intensiv genutzt, um die Gäste mit Bonn und seiner Umgebung bekannt zu machen. Dem dienten etwa eine Stadtrallye und ein Ausflug ins Siebengebirge. Inhaltliche Schwerpunkte waren der Besuch der Gedenkstätte für die Bonner Opfer des Nationalsozialismus, in der die deutschen Jugendlichen selbst die Regie übernahmen, sowie der Gang durch die Ausstellung im Haus der Geschichte, der dazu diente, den israelischen Gästen Einblicke in die deutsche Nachkriegsgeschichte zu geben.
Am Freitagabend war die Gruppe von der Bonner Synagogengemeinde zu Kabbalat Shabbat eingeladen. Das folgende Wochenende, das von den einzelnen Gastfamilien gestaltet wurde, bot Gästen und Gastgebern Gelegenheit für gemeinsame Aktivitäten. Mit einer Party, bei der sich die Jugendlichen mit Eltern und Betreuern in einem wunderbar gelegenen Bootshaus am Rhein trafen, endete der Bonner Teil der Begegnung. An den Aufenthalt in Bonn schlossen sich vier weitere Tage in Berlin an.
Von besonderer Bedeutung dort war der am zweiten Tag stattfindende Besuch der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen. Den Teilnehmern wird nicht nur die gute und ausgesprochen sensible Führung, sondern auch die gemeinsam geplante und durchgeführte Gedenkzeremonie in Erinnerung bleiben. Die jüngere deutsche Geschichte und die aktuelle Situation standen bei den Besuchen der East-Side-Gallery und des Bundestages im Fokus.
Natürlich genossen die Jugendlichen auch die gemeinsame Freizeit, die das Programm zugelassen hat: Zeit um weitere Freundschaften zu schließen. Beim Abschied war das Bedauern über das Ende der gemeinsamen Zeit groß, aber auch die Freude und Hoffnung auf das Wiedersehen im März nächsten Jahres in Israel.